8. und 9.6.2017, Hochschule für Bildende Künste Dresden (HfBK Dresden)
Veranstalter: BMBF-Projekt „Körper und Malerei. Erschließung, Erforschung und Nutzung der Anatomischen Lehrsammlung und der Gemäldesammlung der Hochschule für Bildende Künste Dresden“
Die Kustodie der Hochschule der Bildenden Künste Dresden besitzt bedeutende Sammlungen, darunter die einzigartigen Teilsammlungen zur Künstleranatomie und zum Malereistudium in der DDR. Die erstgenannte Sammlung umfasst die seit 1800 für die Lehre zusammengetragenen Modelle und Präparate zum menschlichen wie tierischen Körper, die zweitgenannte Sammlung die Konvolute Studien- und Diplomarbeiten und Arbeiten von Meisterschülern und Professoren des Studienganges Malerei zwischen 1947 und 1990. Beide Sammlungen sollen zukünftig als Lehr- und Schausammlungen der Forschung und Lehre zur Verfügung stehen, jedoch sind sie unzureichend und lückenhaft inventarisiert; ihre Erhaltungszustände sind zum Teil höchst prekär. In den nächsten drei Jahren werden sie im BMBF Förderprogramm „Vernetzen – Erschließen – Forschen. Allianz für universitäre Sammlungen“ wissenschaftlich gehoben, konservatorisch gefasst, exemplarisch restauriert und danach für Forschung und Lehre bereitgestellt.
Der Workshop dient der Bestands- und Schadenserfassung beider Sammlungen, er soll einerseits die vom BMBF-Projekt bisher erarbeiteten Konzepte der Erfassungen beider Sammlungen vorstellen, andererseits diese mit den in vergleichbaren Sammlungen umgesetzten Vorgehensweisen messen und gemeinsam diskutieren. Des Weiteren werden schon geleistete Konservierung- und Restaurierungsmaßnahmen an beiden Sammlungen vorgestellt. Ziel ist es, Herangehensweisen, Ähnlichkeiten und Abgrenzungen sowie Problematiken zu erkennen und diese für ein inhaltliches Netzwerk und weitere Zusammenarbeit zu fixieren. So befinden sich in den Sammlungen der Galerie Neue Meister und im Kunstfonds des Freistaates Sachsen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, dem Partner des BMBF-Projektes, Gemälde ehemaliger Professoren und Schüler der HfBK Dresden, und auch die Kustodie der TU-Dresden besitzt ein Gemäldekonvolut zu Malerei in der DDR. Die Anatomiesammlung wiederum findet ihren Diskussionspartner besonders in der Körpersammlung des Kooperationspartners Deutsches Hygiene-Museum Dresden (DHMD). Im Zentrum stehen Fragen nach Strategien und Umfang der Bestands- und Zustandserfassung, nach den Schnittstellen zwischen den Sammlungen, einzelnen Objekten und Wissensständen, nach Möglichkeiten und Methoden der zukünftigen Zusammenarbeit.
Informationen zum Workshop: Dr. Sandra Mühlenberend (muehlenberend@hfbk-dresden.de)
Anmeldung zum Workshop bis 15.04.2017: Annemarie Huhn (huhn@hfbk-dresden.de)